Was bedeutet Stahlzeit?
Ich interpretiere es im Sinne von „Zeitalter des Stahls“ – nicht im Sinn von Uhrzeit.
Es gab die Eiszeit, Eisenzeit, Bronzezeit und andere. Doch nie eine Stahlzeit, denn diese Zeit nannte man das Industriezeitalter.
Ich bringe den Stahl zurück in den Garten, zurück zur Natur. Was ich damit einläute, ist ein Zeitalter des Stahls innerhalb von Natur und Garten. Natürlich gibt es schon seit über zweihundert Jahren Objekte aus Stahl und Eisen in Parkanlagen und Gärten. Doch definiere ich für meine Objekte ausdrücklich eine Periode, ein Zeitalter. Meine Stahlzeit-Philosophie umschließt, dass diese rosten bis zur Vergänglichkeit. Dies ist Teil meiner Kunst.
In meiner Kunst definiere ich, dass diese Zeit einmal durch ein anderes Zeitalter abgelöst wird. In meinen „Ringen“ schließe ich Kreisläufe des Lebens, der Vergänglichkeit, oder der Physik ein.
In jeden Kreis kann ich Ideen, Phantasien oder Gedanken, die sich „im Kreis drehen“, einfließen lassen.
Das Zeitalter des Stahls ist nicht düster, schmutzig, grau wie das Industriezeitalter. Es ist eine Zeit der Schönheit … wenn Rosen noch schöner zur Geltung kommen, weil sie an einem Kunstwerk empor wachsen. Wenn ein Kunstwerk aus Stahl von einem wachsenden Baum umschlossen wird und so der „Kunstring“ Teil der Pflanze wird. Wenn ein Vogel sein Nest in einem Kunstwerk errichtet.
Die Stahlzeit überbrückt die Trennung von Natur und Technik.