Kunstpfad im Kurpark Bad Pyrmont

Bad Pyrmont Kunstpfad, 2017, Übersichtskarte

Kunst im Park

Das Staatsbad Pyrmont stellte von März bis Dezember 2017 zwölf meiner Kunstwerke im Kurpark Bad Pyrmont aus. Gemeinsam haben wir einen Kunstpfad durch den Park entwickelt, der die Besucher durch alle Parkteile führte, und gleichzeitig den Spaziergänger zu allen Stationen der Kunstausstellung leitete. So ergab sich ein sehr abwechslungsreicher Spaziergang von ca. 1,5 bis 2,0 Stunden, der sowohl Natur- und Parkerlebnisse vermittelte, als auch die spannenenden Eindrücke und Wirkungen meiner Stahlobjekte im Umfeld der Blumen und Pflanzen.

Ich bedanke mich bei der Leitung des Staatsbades für die Einladung zu dieser Ausstellung und bei den Mitarbeitern des Parks für die sehr freundliche und immer hilfsbereite Zusammenarbeit.

Beschreibungen, Ideen und Gedanken

1    Stahlzeit / Steel Age

Kunstpfad – 1 – StahlzeitDie Serie Stahlzeit beschreibt ein „Zeitalter des Stahls“, nicht die Uhrzeit aus Stahl. Der Rundgang im Kurpark ist also ein Spaziergang durch mein Zeitalter des Stahls. In den Kunstwerken werden oft Kreisläufe beschrieben. Der „Ring“ ist mein Ausdruckselement. Hier packe ich alles hinein, was mir so durch den Kopf geht. Werden und Vergehen – genauso wie Gedanken, die sich immer im Kreis drehen.

In meinem Stahlzeitalter bringt die Kunst, den oft als naturfeindlich betrachteten Stahl zurück und in den Einklang mit der Natur. Kunstwerke und Pflanzen kommunizieren. Ich arbeite und spiele dabei mit den vier Elementen: Erde – Feuer – Wasser – Luft.

Das Feuer schmilzt aus dem Erz der Erde das Eisen heraus. Dadurch, dass ich meine Kunstwerke der Luft und dem Wasser aussetze, lösen diese den Stahl wieder auf und bringen ihn wieder zurück in die Erde. Der Kreislauf von „WERDEN UND VERGEHEN“ ist somit geschlossen.

Dieses finden Sie im Kunstwerk wie folgt:
Das Uhrwerk aus einem Felsen, steht für das Erz (also die Erde) aus dem der Stahl geschmolzen (Feuer) wird. Eisen ist ein natürliches Element. Als Stahl gilt es dann als technisch, kalt und naturfremd. Meine Kunst überlässt den Stahl wiederrum der Korrosion ( Luft und Wasser) … so schließt sich der Kreis vom/zum natürlichen Element.

2    Balance

Sie sehen eher „grafische“ Stahl-Arbeiten. Hier in Kombination mit Holz. Eisen als natürliches Element harmoniert sehr gut mit der Natur und natürlichen Baustoffen. Dieses wird auch gerne in der Architektur so angewandt. Der „Stahl“ symbolisiert die oft der Natur entgegenstehenden Technik. Hier bringe ich  Natur ( Holz) und Technik wieder zu einander. Wie in meiner Grundphilosophie beschrieben, bringe ich das Eisen wieder zurück in die Natur.

Kunstpfad – 2 – BalanceDie Optik und Spannung der Kunstwerke entsteht durch die Anordnung als Balanceakt. Diese sind nicht immer physikalisch korrekt, daher umso anziehender für den Betrachter. Da Vergänglichkeit ein Teil meiner Arbeit ist, werden auch diese Holzelemente im Freien eher vergehen als der Stahl. Es ist meine Idee dahinter, dass man dem Ring dann einem neuen Baumstamm oder Ast zuordnet. Die Objekte stehen jedes für sich, aber auch als Gruppe.

So ist es auch mein Gedanke, dass man ein Kunstwerk nicht nur einmal aufhängt und dann steht es dort alleine für sich. Meine Kunstwerke sollen mit der Umgebung kommunizieren. Erst die Pflanzen machen das Kunstwerk zum Teil des Gartens. Und das Kunstwerk macht die Pflanze mit zur Kunst.

3    Focus C

Kann man sich auf mehrere Dinge gleichzeitig fokussieren? Ist es gut oder schlecht wenn der Fokus nicht immer im Zentrum liegt, sondern an den Rändern. Wie ist das Ergebnis, wenn der Fokus (oder die Schwerpunkte) verschiedener Systeme voneinander abhängig sind?

Kunstpfad – 3 – Focus CBeim Objekt Focus ist mein Grundgedanke, dass man sich viel öfters auf das Wesentliche konzentriert. Die Anordnung zweier Kreise mit unterschiedlichem Focus lässt Interpretationen zu, was passiert, wenn man Systeme kombiniert, die in sich stabil sind, jedoch unterschiedliche Schwerpunkte haben.

In der Physik, im Sozialen, auf der ganzen Erde streben alle Systeme den Ausgleich an. Wenn ich also stur meinen Blick auf den gewählten Fokus fixiere und nicht berücksichtige, das ggf. andere Systeme Einfluss haben, korrespondieren, kommunizieren … dann komme ich aus dem Gleichgewicht. So wie sich hier die Kugeln nicht in der idealen Mitte befinden, muss man auch im Leben das ein oder andere Mal seinen Schwerpunkt außerhalb des Zentrums suchen. Evtl. muss ich mit Pendelbewegungen leben oder ich komme auch mal an meine Grenze. Doch wenn ich äußere Einflüsse annehme und mit Ihnen lebe, kann ich mein System auf Dauer im Gleichgewicht halten.

4    Heinrich der VIII.

König von England, berühmt durch seine Frauengeschichten … die er alle hat köpfen lassen … was natürlich nicht stimmt. Seine geschichtlich wichtigste Tat war die Gründung der anglikanischen Kirche, nachdem er sich von Papst und katholischer Kirche losgesagt hatte.

Kunstpfad – 4 – Heinrich, der VierteNatürlich ging es hier auch um eine Frau (Geht es da nicht immer drum?!). Doch ist die Bedeutung dieses Schritts weit mehr als eine Liebeseskapade. Hier geht es um eine Entscheidung die bis heute die englische Gesellschaft prägt und beeinflusst. Dieser Schritt ist Teil des englischen Erbes und trug maßgeblich zur Bildung einiger britischer Charakterzüge mit bei. Manche Ereignisse kann man erst viel später auf den Punkt bringen. Oft ist eine starke Vereinfachung notwendig um Zusammenhänge darzustellen. Da die politische und gesellschaftliche Bedeutung Heinrich der VIII. ganze Kunstwerkreihen benötigen würde, habe ich mir die Bekannteste raus gesucht: Seine Frauen!

Kunstpfad – 4b – Heinrich, der VierteHeinrich als glänzender König (schon mit ein paar Macken und Flecken) in Mitten seiner Frauen. Verstrickt und verschlungen in den Fäden von Politik und Liebe, hängt er wie in einem Spinnennetz, in einer Welt, die er selbst geschaffen hat. Seine Frauen kreisen um Ihn wie Planeten. Manche näher dran, weil er sie wirklich liebte … manche tief gefallen … diese mussten sterben. Eine überlebte ihn sogar, daher steht Ihre Kugel auch über Ihm.

Für Heinrichs sechs aufeinanderfolgende Ehen gibt es in England den Abzählreim:
„Divorced, Beheaded, Died, Divorced, Beheaded, Survived.”
„Geschieden, Geköpft, Gestorben, Geschieden, Geköpft, Überlebt.“

5    Blick ins Grüne

Kunstpfad – 4b – Heinrich, der VierteStahl-Zeit, eine Kunstreihe, in der ich alles in Ringe stecke.
Doch hier: Der Ring nicht als eigentliches Objekt, sondern nur als ein Element des Gesamtkunstwerkes. Bei diesem Objekt handelt es sich um eine Arbeit, an der ich mehrere Jahre gearbeitet habe. Nicht weil es so viel Arbeit war, sondern weil ich mit dem Ring sehr viel experimentiert habe und anfangs nicht so recht wusste, was ich damit anfangen sollte.

Ursprünglich war es nur die Idee, die Stahlkugel ohne Befestigung nur durch die Spannung der Stäbe im Zentrum des Kreises zu halten. Dieses Element habe ich dann in unterschiedlichste Kunstwerke und Installationen gearbeitet … und war nie so recht zufrieden. Bis ich bei ägyptischen Hieroglyphen das Auge des Horus entdeckte. So war die Idee geboren, diesen Ring als Pupille einzubauen.  Das Auge des Horus steht für Intaktheit, Heilung und Gesundheit. Alles Dinge, die wir im Positiven mit Natur und Garten assoziieren. Dort finden wir Ruhe, Erholung, Entspannung und Heilung. So wie man früher ein Auge des Horus als Amulett trug oder auf die Haustür malte, so stelle ich dieses Auge in einen Garten oder Park.

6    Jule Verne

Kunstpfad – 6b – Jules Verne, DetailEin Globus mit Linien wie Flugrouten in seinem Inneren. Die Idee kam mir wirklich während eines langen Urlaubsfluges. Ich betrachtete die Grafik mit den Flugverbindungen der Airline.  Diese führen immer aussen herum über die Oberfläche der Erde. Wissen wir, ob wir nicht zukünftig statt aussen herum zu fliegen, mitten durch die Erde, von Kontinent zu Kontinent reisen.

Kunstpfad – 6a – Jules VerneDas Objekt heißt Jule Verne, da er sich auch Dinge ausdachte, die man damals für reine Utopie hielt, die jedoch heute Gegenstände des Alltags sind. Viele Erfindungen in seinen Romanen sind Wirklichkeit geworden. Warum also nicht auch bald ein Tunnelsystem durch die Erdkugel.

Die Anordnung im Ast einer Eiche ist rein gestalterisch. Auch habe ich solche Globen als bewegliche „Wiesenobjekte“. Die man beliebig im Garten hin und her rollt. Oder als hängende Kugel in einem Baum. Ich verändere gerne den Aufstellungsort und die Art der Präsentation.

7    Die Leichtigkeit des Steins

30 kg schweben wie an Fäden im Zentrum des Ringes. Statisch scheinbar unsinnig geschwungene Bögen halten mit einer Leichtigkeit den kleinen Felsen, als ob er nichts wöge. Die Philosophie dahinter ist die Gemeinschaft der Eisenbögen.

Kunstpfad – 7 – Die Leichtigkeit des SteinsSie zusammen schaffen es, den Felsen im Zentrum zu halten. Der einzelne Eisenstab könnte das Gewicht nicht halten, doch viele Einzelne und jeder mit so viel wie er zu tragen im Stande ist, halten das Gleichgewicht. Übertragen auf eine Gruppe Menschen als Sinnbild dafür, dass viele kleine Kräfte alles erreichen können. Aufgaben, die wenige oder einzelne nicht schaffen, können durch Gemeinschaften gelöst werden. Nicht jeder ist direkt im Projekt eingebunden. Nicht alle Stahlstäbe fassen den Stein an. Einige stützen nur indirekt. So wie man sagt, dass hinter jedem erfolgreichen Menschen ein starker Lebenspartner steckt, sind einige kleine Bögen nur dazu da, den Stab zu stützen, der den Stein hält. Einige Streben verbinden nur Stützstäbe untereinander und bündeln deren Kraft. So können wir noch lange das Objekt betrachten und viele Mechanismen und die Dynamik menschlicher Beziehung interpretieren.

Der Titel „Die Leichtigkeit des Steins“ ist nicht von ungefähr dem Original „Die Leichtigkeit des Seins“ angelehnt. Denn mit Beziehungen und einer funktionierenden Gruppe Menschen, ist das Sein, dieser Stein und auch das Leben, ganz leicht.

8    Gedanken

Kunstpfad – 8 – GedankenWie Luftblasen steigen Gedanken auf und werden dabei größer. Jede Tat, jedes Buch, jedes Schaffen fängt mit einer kleinen Idee, einer Eingebung, einem Gedankenblitz an. Je länger er währt, je mehr man daran arbeitet, desto größer wird er. Im Netz der wirren und unkontrollierten Gedanken, bilden sich stabile, in sich geschlossene Gedanken heraus.

Dieses Kunstobjekt sagt einiges über mich selbst aus. Immer wenn ich körperlich tätig bin, ob im Garten, in der Werkstatt, beim Wandern oder bei der Hausarbeit – mein Gehirn denkt und denkt und denkt. Oft kommen mir die besten Einfälle bei monotonen Tätigkeiten wie z.B. Rasen mähen.

Es ist aber kein arbeitendes Denken um ein Ergebnis zu erzwingen. Es ist mehr ein Loslassen, ein Treibenlassen. Mehr meditativ – denn kreativ. Manchmal sehr erholsam. Ich sortiere mich. Probleme lösen sich auf. Gedanken werden in Ruhe zu Ende gedacht. Ich lasse mich treiben und schaue, wo ich ankomme.

In wirren Gedankenfetzen entstehen plötzlich und unkontrolliert, konkrete Ideen und Lösungen. Dann halte ich diese fest und entwickele sie weiter. Dieses innere Treibenlassen ist genau das Gegenteil vom analytischen Denken, vom gezielten Lösung suchen. Das mache ich auch bisweilen, doch ist dieses oft erschöpfend und anstrengend. Es laugt einen aus. Wenn ich die Gedanken fließen lasse, ist es eher so, dass ich an Kraft und Energie gewinne. Was sich anschließend in Tatendrang zeigt. Ich rufe jemanden an mit dem ich noch etwas klären muss. Ich beginne ein neues Kunstprojekt. Ich recherchiere meine Ideen im Internet.

Das Kunstwerk hat eine stabile Basis aus der die Gedankenblasen aufsteigen. So empfinde ich mich auch. Ich ruhe in mir selbst, habe mein Selbstbewusstsein, arbeite meistens direkt und zielorientiert. Das erlaubt es mir, mich treiben zulassen und praktisch jeden Gedanken zuzulassen. Wahrheiten, oder aufwendige Lösungen werfen mich dann nicht aus der Bahn

9    Sternentor / Stargate

Einer Iris gleich laufen die Linien auf einen Punkt in der Tiefe des Raumes. Durch die Anordnung der Linien und den Blick durch den Kreis in den Himmel, entstehen Vorstellungen und Illusionen. Man könnte durch dieses Tor in den Himmel steigen.

Kunstpfad – 9 – StargateNeugierde ist eine der Grundbedürfnisse des Menschen. Die Triebfeder, die uns motiviert, nicht am Lagerfeuer sitzen zu bleiben, sondern die Welt zu erkunden, Dinge auszuprobieren und Erfahrungen zu sammeln. Die Neugierde erweckt in uns den Wunsch mehr zu wissen. Und der Blick durch das Sternentor erzeugt die Frage: Was liegt dort hinter den Wolken? Wo schaue ich eigentlich gerade hin? Kann ich irgendwie dorthin kommen? 
Das Sternentor steht für die wohl wagemutigste Neugierde die wir als Menschheit ausleben. Die Erkundung des Weltalls. Die Reise weg, von unserem Heimatplaneten, die Suche nach dem, was liegt dahinter?
 Bemerkenswert dabei ist die Antwort der meisten Astronauten auf die Frage: Was denn das Schönste sei, bei der Reise draußen im Weltall. Ich glaube jeder sagte: Der Blick auf unsere Erde. Sie ist so schön.

10    U-T-E

Undefined – Time – Exploration
Als „undefinierte Zeit-Erkundung“ zu übersetzen.

Was ist die Zeit? Zeit gibt es nur, wenn es auch Zeiger gibt. Eine Uhr mit vielen Rädern und vielem Tam Tam, doch ohne Zeiger: Keine Zeit!

Kunstpfad – 10 – U T EDoch die Welt dreht sich weiter, auch ohne dass wir die Zeit wissen. Wissen wir die Zeit nicht, wissen wir auch nicht, wie lange etwas dauert. Wissen wir nicht, wie lange etwas dauert, ist es auch egal wie lange wir dafür benötigen. Was bleibt ist das JETZT. Denn das es JETZT ist, das wissen wir. Wir haben hier eine Uhr, die nach der Zeit sucht. Und so lang diese sucht (und sie ohne Zeiger natürlich auch nicht finden wird) so lange können wir den Moment genießen. Hier im Park, in der Natur oder in unserem Garten. Oder wir können uns ganz auf den Menschen an unserer Seite konzentrieren. Denn ohne Uhr „müssen wir nicht weg“. Wir haben ja keine, „nicht mehr Zeit“. Es bedeutet, beim Spaziergang einfach mal die Armbanduhr zu Hause lassen. Beim Treffen mit Freunden, Smartphones und Uhren auslassen und erst nach Hause gehen, wenn alles gesagt ist und nicht, weil es schon so spät ist.

Dieses ist das einzige Objekt meines Schaffens, dass ich größtenteils aus Schrottelementen gefertigt habe. Eine Besonderheit, denn grundsätzlich arbeite ich nur mit handelsüblichen, neuen Stahlprofilen und Stangen. Kunstwerke aus Schrott sind eine andere Stilrichtung, die ich bewusst nicht gewählt habe. Es gibt bei der Stahlkunst unterschiedliche Stilrichtungen, so wie auch in der Malerei. Meine sind die großen Ringe, nicht das Altmetall. Doch probiert man als Künstler gerne einmal unterschiedliche Dinge und Stile aus. So entstehenden dann solche Einzelstücke.

11    Die Blume des Lebens

Dieses Kunstwerk verbindet drei Arbeitselemente meiner künstlerischen Arbeit. Die Schweißkunst, die Ringe der Stahlzeit und den Laserschnitt. Ursprünglich ist dieses Objekt eine geometrische Arbeit gewesen. Ein Ausprobieren. Ich habe einfach drauflos gearbeitet. Solche Elemente verkaufe ich manchmal als „Rankhilfe“ für Pflanzen. Doch passiert es oft, wie auch in diesem Beispiel: dass ich Objekte umarbeite oder weiterentwickele während sie noch bei mir zu Hause stehen. So auch in diesem Fall:

Kunstpfad – 11 – Blume des LebensDie „Blume des Lebens“ fertige ich im Rahmen meiner Laserarbeiten. So wie ein Ring einen Diamanten trägt, so nimmt das Kunstobjekt die Blume des Lebens auf und bringt es zur Geltung. Der strahlenförmige Aufbau des Objektes symbolisiert die „Strahlkraft“ und Energie, die die Blume in sich verkörpert. Mich reizt an der Blume des Lebens vor allem, dass sie sowohl von Naturheilkundlern verehrt wird, als auch von Mathematikern.  Den unterschiedlichen Ansatz, dass vom Esoteriker bis zum reinen Naturwissenschaftler, beide sich für die gleiche Sache begeistern können, finde ich spannend und reizvoll. Der Mathematiker findet unzählige Gleichungen – in den Schnittpunkten der Kreise findet er die Platonischen Körper. Im Geometrieunterricht lernt man, was man mit nur einem Zirkel alles konstruieren kann. Der Esoteriker schätzt sie wegen der Energie und ihrer heilenden Wirkung.

Dieses Objekte gerade hier in Bad Pyrmont zu präsentieren findet seinen besonderen Bezug durch das Vorhandensein des Geomantischen Spazierweges und des Rades der Heilung. Das ist für die Blume des Lebens wie ein „Nachhausekommen“. Weitere Informationen hierzu finden Sie im original Flyer des Staatsbad Pyrmont: Geomatischer Spaziergang

12    Focus A

Kunstpfad – 12 – FocusEin Objekt, in seiner Ausführung absolut minimalistisch und meine Arbeiten der Serie Stahlzeit „auf den Punkt gebracht“.

Oft will man auch als Künstler zu viel. Wie man so sagt: Viel hilft viel! Bei meinen Arbeiten in der Werkstatt passiert es mir, dass ich ein Objekt überlade. Und wenn ich nicht zufrieden bin, wäre es ja hilfreich, mal nicht noch weitere Stäbe hineinzuschweißen, sondern ggf. mal etwas wieder raus zu nehmen. So kam ich auf die Idee, ganz minimalistisch zu arbeiten. Den Ring an sich wirken zu lassen. „Es auf den Punkt zu bringen“.

Ein Kreis – ein Punkt- fertig.

Da ich jetzt noch keine magischen Kräfte besitze und den Punkt nicht schweben lassen kann, kam der Kompromiss, es als Pendel auszuführen. Was sich nachträglich als sehr glücklich heraus gestellt hat. Denn der „Focus“  spielt und pendelt im Wind und hat so seine ganz eigene Wirkung im Garten.

Zum Ende des Rundganges ist es mir wichtig, diesen Focus Ihnen sozusagen mit auf den Weg zu geben: Bei allem was wir tun und schaffen dürfen wir nicht den Punkt verlieren, auf was es im Leben ankommt oder was uns wichtig ist. Wir verstricken uns oft im Alltag in der Arbeit und in Beziehungen. Doch nehmen Sie sich einmal „raus“. Fokussieren Sie sich auf das, was wirklich zählt und bringen Sie Ihre Wünsche und Bedürfnisse wieder auf den Punkt.